Zweiräder

Die Horwin CR6

Aktuelles motorisiertes Zweirad ist eine Horwin CR6

Die Horwin wurde als Nachfolger für einen E-Roller mit Akkuschwäche beschafft.

Leistungsmäßig die gleiche Klasse wie der Roller. Der Motor hat 6,2 kW aber rechnerisch wohl nur 3 kW Dauerleistung. Das steht so jedenfalls in den Papieren. Offiziell fällt das Fahrzeug in die Klasse L3e, benötigt also einen Motorradführerschein.

Die Reichweite ist signifikant größer als die des Rollers den ich früher hatte. An die Herstellerangaben komme ich jedoch nicht heran. Im Stadtverkehr würde ich 70-80 km schätzen (in der Fahrstufe 1). Auf meiner Regelstrecke die ich damit fahre sind einige Abschnitte mit 70 km/h, dort beträgt die Reichweite dann nur noch 50 km. Die 70 km/h schafft das Leichtkraftrad nur in der Fahrstufe 2 mit erhöhtem Energiebedarf.

Im großen und ganzen bin ich mit dem Fahrzeug zufrieden. Die mich störenden Dinge liste ich mal auf:

  1. Ein ziemlich unangenehmes Laufgeräusch, verursacht durch die hohe Drehzahl des Motors und dem Getriebe. Das Fahrzeug vorher hatte einen Nabenmotor im Hinterrad, da war nichts vom Antrieb zu hören.
  2. Das Fahrzeug hat keinen Mittenständer. Es ist auch so leicht das es bei starkem Wind umgeweht werden kann. Das gibt Schrammen und kostet einen Bremshebel
  3. Das Fernlicht ist unbrauchbar. Es wird nur der Mond angeleuchtet, die Fahrbahn ist nicht zu sehen. Das Abblendlicht wird bei Fernlicht einfach abgeschaltet.

Das Licht:

Als erster Umbau wurde das Licht geändert.

Für die Stadtfahrt, für die das Motorrad wohl im wesentlichen konzipiert wurde braucht man im Grunde kein Fernlicht. Es ist eigentlich immer eine durchgehende Beleuchtung vorhanden. Bei mir sind jedoch einige Nebenstrecken ohne Beleuchtung auf den regelmäßig gefahrenen Routen. Da ist das reine Abblendlicht ziemlich schwach und ein brauchbares Fernlicht musste her.

Der Zubehörhandel bietet durchaus Scheinwerfer die eine Zulassung als Fernlicht haben an, und nach Rücksprache mit einem Prüfer darf man in gewissen Randbedingungen weitere Scheinwerfer anbringen. Die Wahl viel auf einen kleinen rechteckigen LED Scheinwerfer.

Zur Montage musste ein Hilfsbügel gebaut werden da es keine Montagesätze für das Motorrad gibt. Falls jemand nachbauen möchte findet er die Zeichnung hier. Der Scheinwerfer stört die Optik wenig, bringt aber eine enorme Verbesserung der Nachtsicht.

Der Verbrauch:

Eine der ersten zusätzlichen Anschaffungen war ein Zähler zum Messen des Energieverbrauches.

km-Stand E-Zählerstand Spez Verbr. letzte Messung Spez Verbr. insgesamt
1039 0 - -
1216 11,5 6,5 6,5
1259 13,4 4,4 6,1
1277 14,4 5,6 6,1
1376 20,6 6,2 6,1
1494 27,1 6,5 5,5
1568 31,5 4,4 5,9
1657 37 5,5 6,2
1702 38,9 4,2 5,9
1824 45,3 5,2 5,8
1867 47,8 5,8 5,8
1941 52,5 6,4 5,8
1957 53,6 6,9 5,8
2217 68,0 5,5 5,8
2233 68,9 5,6 5,8
2369 76,4 5,5 5,7
2562 87,5 5,8 5,7
2709 95,9 5,7 5,7
8583 482 5,6 6,4
8763 494 6,7 6,4
8945 505 6,0 6,4
9201 520 5,9 6,4
10103 569 5,5 6,3
Die Tabelle wird unregelmäßig nachgepflegt aber ein Verbrauch von 6,4 kwH/100 km scheint sich bei meiner Fahrweise zu ergeben.

Der Roller

Im Jahr 2011 habe ich mich nach längerer Suche für einen Elektroroller entschieden. Am Wochende wurde einfach zuviel Benzin verfahren beim Pendeln zwischen den verschiedenen Orten.

Elektro war ein muss, und im Verkehr "mitschwimmen" sollte auch sein.

Die Wahl fiel auf einen EM 5000 Innoscooter. Von den Daten schien er brauchbar und lag preislich bei der Hälfte eines E-Motorrades. Ich habe die Version mit den konventionellen Battieren gewählt. Die Variante mit Li-ION Akkus hätte unverhältnismäßig viel mehr gekostet.

Ich habe gleich zu beginn einen E-Zähler eingebaut so das ich den Verbrauch Messen kann. Er liegt wie meistens über den Werten des Herstellers.

Die Tabelle mit den Verbrauchdaten findet sich hier:2017

Langfristig scheint sich der Verbrauch auf 6,75 kWh/100 km einzupendeln. Das sind aktuell (2019) so bei EUR 1,89 Noch sparsamer sind nur eigene Solarzellen

Anzumerken ist in jdem Fall das die Reichweite extrem von der Geschwindigkeit abhängt. Bei "Vollgas" also maximaler Leistung reicht es grade für 20 km und man merkt schon nach 10 km das die Beschleunigung stark nachlässt. Bei moderater Fahrweise bis maximal 50 km/h reicht es dann etwa 40 km. Fahrzeit ist dann ungefähr eine Stunde.

Das deckt sich auch in etwa mit den Daten der gängigen Batterie-Hersteller. 0.5C und 1C ist dort schon ein gewaltiger Unterschied.

Verbaut sind 60Ah AGM Akkumulatoren.

Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei ca. 80 km/h nach Tacho. Da kann man aber noch etwas abziehen Irgendwann muss ich mal mit dem GPS die Geschwindigkeit messen.

Durch den fehlenden Benzinmotor hält sich die Wartung in Grenzen. Bisher wurde ersetzt:

  1. Bremsbeläge vorn
  2. Leuchtmittel
  3. Tachowelle
  4. Lenkkopflager

Der Roller wurde vom Importeur aus dem Programm genommen und ist so nicht mehr in Deutschland erhältlich

E-Roller

Nach etwas mehr als 10 Jahren hat der Akku einiges an Kapazität eingebüßt. Mein ursprünglicher Plan, dann auf eine andere Akkutechnologie umzusteigen hat sich als zu kompliziert herausgestellt. Vom Importeur war nichts mehr zu erwarten. Von den 12V LiFePo Akkus die ich favorisiert habe darf man laut anderem Hersteller nur 2 in Reihe schalten. Das reicht nicht, denn ich hätte 5 gebraucht. Ich hätte selbst ein Batteriesystem incl Batteriemangementsystem zusammenstricken müssen. Das war mir dann doch zu unsicher und aufwändig und ich habe mich von dem Roller getrennt.